Am 2./3. Januar 2019 gab es an der Ostseeküste eine starke Sturmflut. Im Rostocker Stadthafen wurde ein Pegelstand von 1,83 Metern über normal gemessen und in Warnemünde von 1,67 über normal. Damit war das seit 1954 die stärkste Sturmflut in der Hansestadt.
An der Steilküste bei Rosenort zwischen Rostock und Graal-Müritz hat sich die Ostsee einiges an Land geholt und die Bäume in der vordersten Reihe mussten dran glauben.
Im Bereich des Hütelmoores östlich von Rostock hat sich die Ostsee ca. 5-6m der Küstenschutzdüne geholt. Und im Bereich des Heiligensees gab es den lange ersehnten Durchbruch. Das Hütelmoor war ursprünglich ein Küstenüberflutungsmoor, wurde zu DDR-Zeiten aber melioriert. Mittlerweile wurde das Moor wiedervernässt und die Küstenschutzmaßnahmen wurden eingestellt, um das Moor wieder an das Wasserregime der Ostsee anzuschließen.
Den letzten Salzwassereinbruch ins Hütelmoor gab es 1995 nach einer schweren Sturmflut. Danach wurde die Küstenschutzdüne jedoch noch einmal erneuert. Erst anschließend wurden die Küstenschutzmaßnahmen im Gebiet eingestellt. Durch Sturmfluten im Jahr 2006 und 2017 wurde die Düne im Bereich Heiligensee dann soweit abgetragen, dass es nun zum Durchbruch auf ca. 50m Breite kam.
An weiteren Stellen sind bestimmt noch 2 Sturmfluten von diesem Kaliber nötig um auch dort die Düne vollständig abzutragen.
Mittlerweile hatte sich der Sturm gelegt und der Wasserstand der Ostsee war wieder im Normalbereich.
Die Ostsee war fast spiegelglatt, so dass man sehr gut die Wasservögel erkennen konnte die sich weit draußen aufhielten. Es gab Trauer-, Eis-, Eider- und Schellenten, Mittelsäger, Haubentaucher und als absolutes Highlight mindestens 3 Sterntaucher.
Als dann eine dunkle Wetterfront aufzog, boten einige Schellenten, die sich in Strandnähe aufhielten einen wunderbaren Kontrast in dem Grau.