Letzten Freitag strandete ein Sowerby-Zweizahnwal in der Wohlenberger Wiek bei der Verfolgung eines Heringsschwarms ins Flachwasser. Glücklicherweise wurde er von Anglern entdeckt und wieder ins tiefere Wasser geschoben. Seitdem erfreut er sich an den Fischmassen und springt fröhlich in der Wiek herum.
Diese Art gehört zur Familie der Schnabelwale und wurde 1804 von James Sowerby beschrieben. Sie kommt normalerweise im Nordatlantik und in der Nordsee vor und hält sich bevorzugt in Wassertiefen von 500 - 2000m auf. Die Tiere erreichen eine Länge von bis zu 5,50 m und ein Gewicht von 1,5 Tonnen.
Da diese Art die offenen Meere bevorzugt, sind lebend Sichtungen sehr selten. Im gesamten Ostseebereich gab es bisher lediglich 11 Nachweise der Art. Im deutschen Ostseegebiet ist dies erst der 2. Nachweis der Art. Der erste erfolgte durch einen Totfund auf der Greifswalder Oie 1913. Es handelt sich also um eine richtige Rarität.