Während die Nordsee stark von den Gezeiten geprägt ist, ist der Wasserstand der Ostsee hauptsächlich vom Wind abhängig. Man spricht daher im Ostseeraum vom Windwatt. Während Anfang und Mitte
August vor allem Winde aus nördlicher und östlicher Richtung für einen enorm hohen Wasserstand sorgten und somit kaum Nahrungsflächen für Limikolen vorhanden waren, drehte der Wind in den letzten
Tagen auf südliche Richtung. Dementsprechend lagen am Samstag große Windwattflächen im Bereich des Nothafens Prerow frei.
Zusätztlich wurden in den vergangenen Wochen Unmengen an Algen angespült, die einen mehrere Meter breiten und ca. 30 cm tiefen Spülsaum bildeten. Was für die noch anwesenden Touristen einen olfaktorischen Albtraum darstellte, war für eine große Anzahl von Limikolen ein Schlaraffenland.
Und so tummelten sich in der Algenpampe ca. 40 junge Steinwälzer, 20 junge Sanderlinge, 10 junge Alpenstrandläufer, 12 junge Knutts und als besonderes Highlight 1 junger Kampfläufer. Einzig unter den etwa 30 Sandregenpfeifern dominierten noch die Altvögel.
Im Nothafen bereicherten noch 2 Grünschenkel, 2 Rotschenkel, 1 Dunkler Wasserläufer, 2 Kampfläufer und 1 Flussuferläufer das Limikolen-Angebot.