Stand mein Besuch im Ochsenmoor in der ersten Aprilhälfte noch ganz im Zeichen der Partnerwerbung bei Uferschnepfe und Co, konnte ich nun das niedliche Ergebnis bewundern. Überall stolzierten die kleinen Uferschnepfen, Kiebitze, Bekassinen und Rotschenkel umher - immer auf der Suche nach einem leckeren Happen. Der Nachwuchs dieser Watvögel gehört zu den Nestflüchtern und lernt von Beginn an seine Nahrung selbst zu suchen... glückliche Eltern!
Leider war es unmöglich gute Bilder von dem Nachwuchs zu machen, da das Gras schon zu hoch war. Und so lugten nur ab und zu die kleinen Köpfchen hervor. Dafür präsentierten sich die Eltern in voller Pracht auf den Weidezaunpfählen. Von diesen erhöhten Sitzwarten konnten sie die kleinen Schlingel immer gut im Auge behalten.
Einzig die Kiebitze nutzen die Zaunpfähle nicht und bewachen den Nachwuchs durch unermüdliche Patrouillenflüge.
Auch einige Enten-, Graugans- und Blässhuhnfamilien waren unterwegs, während die Lachmöwen noch fleißig am Nistmaterial sammeln waren. Unter ihnen konnte ich auch eine der in Deutschland seltenen Schwarzkopfmöwen entdecken... mein persönliches Beobachtungshighlight.
Waren bei meinem Besuch im April nur Feldlerche, Wiesenpieper, Rohrammer und Wiesenschafstelze als Vertreter der Singvögel im Gebiet, kamen jetzt noch die unüberhörbaren Rohrsänger und Dorngrasmücken hinzu.
Die Wiesenpieper mussten sich schon um den Nachwuchs kümmern und waren eifrig dabei Futter zu sammeln.